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MEDICUS

19

DZ PRIVATBANK.

werden. Beide Maßnahmen erfordern dabei vollständige

Transparenz über die eingegangenen Risiken. Und einen sys-

tematischen Prozess, um diese zielgerichtet auszusteuern.

Im Aktienbereich ist eine Kombination aus systematischen Di-

videndenstrategien und nachhaltiger Substanzsicherung be-

sonders erfolgversprechend. Im Fokus der Dividendenstrate-

gien steht dabei in erster Linie der für Stiftungen besonders

wichtige Aspekt, ausschüttungsfähige Erträge zu erzielen.

Zudem erweisen sich Dividendentitel im Abschwung grund-

sätzlich als robuster im Vergleich zum Gesamtmarkt.

Eine für den Erfolg der Vermögensanlage entscheidende Rol-

le im aktuellen Kapitalmarktumfeld spielt die Diversifikation,

die Aufteilung des Stiftungsvermögens auf verschiedene An-

lageklassen. Neben Aktien und Anleihen können andere An-

lagen wie Sachwerte zu einem besseren Rendite-Risiko-Profil

beitragen. Weiterhin sind Immobilien sowie Infrastrukturvor-

haben zielführend. Wer die eingeschränkte Liquidität dieser

Anlageklassen scheut, kann die Investition über REITs (Real

Estate Investment Trusts) tätigen.

Aktives Risikomanagement

Ein weiteres probates Mittel sind Wandelanleihen. Diese er-

lauben eine Partizipation an steigenden Aktienmärkten, in-

nerhalb von Korrekturphasen bieten sie einen deutlich wirk-

sameren Schutz als Aktien. In volatilen Märkten lässt sich

somit die Aktienquote erhöhen, ohne tatsächlich in Aktien

investiert zu sein. Wandelanleihen sind zudem die einzigen

Anleihen der Welt, die einen Zinsanstieg (über) kompensieren

können.

Und nicht zu vergessen: Um dem erhöhten Kapitalmarktrisiko

Rechnung zu tragen, sollte dem Risikomanagement ausrei-

chend Bedeutung beigemessen werden. Für Stiftungen ist

eine Begrenzung der Anlagerisiken durch aktive Steuerung

vor dem Hintergrund des stiftungsrechtlichen Kapitalerhal-

tungsgebots unerlässlich. Sie können dabei die operative

Aufgabe der laufenden Überwachung und der Etablierung

eines Risikomanagementsystems an einen externen Vermö-

gensverwalter delegieren – idealerweise im Rahmen einer

stiftungsspezifischen Vermögensverwaltung, die auf einem

systematischen Investment- und Risikomanagementprozess

basiert, der Ertragschancen nutzt und Risiken minimiert.

Dieser Weg, der die Allokation des Vermögens, die Auswahl

geeigneter Anlageinstrumente sowie die aktive Steuerung

des Vermögens beinhaltet, leistet einen wesentlichen Beitrag

zu mehr Transparenz, effizienterem Risikomanagement und

-controlling und trägt dazu bei, Haftungsrisiken so weit als

möglich zu minimieren. Die strategischen Grundsatzentschei-

dungen und die Verantwortung verbleiben aber immer bei

der Stiftung.

Zusammenfassend stehen Stiftungen zahlreiche Wege offen,

um das Rendite-Risiko-Profil ihres Portfolios zu optimieren.

Entscheidend sind letztlich eine breite Streuung über ver-

schiedene Anlageklassen und ein aktives (Risiko-)Manage-

ment. Wer selbst nicht über die erforderlichen Ressourcen

verfügt, sollte auf externen Expertenrat zurückgreifen.

Autor: Christoph Beuter, Direktor Leiter Stiftungsmanage-

ment DZ PRIVATBANK S.A.

Ansprechpartner:

Jörg Tüffers

Direktor

stellv. Niederlassungsleiter/Regionalleiter

Private Banking DZ PRIVATBANK S.A.

Niederlassung Düsseldorf

Die Wahl des richtigen Partners ist für Stiftungen insbesondere im

Vermögensmanagement eine wichtige Grundsatzentscheidung